Zieldefinition der EK-Lounge ?
- Microwave2012
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Zieldefinition der EK-Lounge ?
erstmal ein herzliches Hallo an die EK-Lounge
Habe nun schon einige Zeit hier gelesen und es ist sehr interessant,
das Thema EK-Lounge interessiert mich sehr,
lese hier auch von den kleinen aber feinen
Identitätsproblemen die das Kind EK-Lounge bekommen hat -
das wird vor allem in dem "Making of" Thread von HaDi deutlich.
Dieser Making of - Thread handelt von Dingen, um "bessere" Ergebnisse zu erzielen,
da werden Strategien aufgeworfen, die möglichst keine Regeln brechen sollen,
auch wenn die Regel diese ist, keine Regel aufstellen zu müssen
Er handelt von dem Versuch von HaDi anhand eines Fragenkataloges Antworten zu erhalten,
die zu einer Veränderung innerhalb der EK-Lounge führen können,
die für alle die Lounge interessanter machen - für die Aktiven und auch die Hörer.
Aber all diese Analysen zielen für mich ins Leere,
da ich keine Zielvorgabe erkennen kann -
denn ohne Zielvorgabe sind Dinge nicht "besser" oder "schlechter " zu bewerten,
ohne Zielvorgabe ist es z.B. nicht von Belang,
"ob alle Akteure den Anfang versauen weil sie gleichzeitig losspielen".
Ist die Zielvorgabe eine, die sagt: Die Vorstellung soll ein Ergebnis liefern, das der "Ambient-Normalhörer" auf entspannte Weise konsumieren kann - mit seinen Hörgewohnheiten - dann sollte man das Problem "Anfang" verbessern
Ist die Zielvorgabe die, das man sagt: Uns gefällt das Ergebnis wie es ist - es drückt die aktuelle Stimmung aus,
und wenn alle am Anfang sich nach vorne bringen wollten, so gehört dies zu dem eigendynamischen Teil und der eigenwilligen Stimmung des Stückes und dies trägt der freien Improvisation Rechnung: enjoy this !
Stop:
Es geht hier in meiner Kernfrage nicht um diesen Punkt "des Anfangs" des Konzertes,
dieses "Anfangsproblem" habe ich nur als Beispiel herausgegriffen,
als Beispiel, für einen Diskussionspunkt
Mein Thread soll vielmehr beleuchten, das alle Diskussionspunkte die nach einem Konzert entstanden sind
und wieder entstehen werden nur dann beantwortet werden können,
wenn die EK-Lounge für sich
eine Zielvorgabe definiert hat.
Daher möchte ich in diesem Thread versuchen
an Euch die Frage zu stellen:
Was wollt ihr mit der EK-Lounge erreichen ?
Das ist ein ganz kurzer Satz - die Antwort dürfte schwierig werden,
aber nur die Antwort, kann alle anderen Fragen beantworten,
nur dann gibt es ein "besser" und "schlechter" Parameter für gewisse Fragen und Änderungen
Eurer EK-Lounge Maschine
Noch ein Nachsatz der mich auch auf diese Frage gebracht hat:
Es wird Eintritt verlangt - hab das was von 10 Euro gelesen - es wird gehofft, das viele Zuschauer kommen,
es werden Flyer verteilt... wenn ich also hier viele Leute erreichen möchte, unterliege ich kommerziellen
marktwirtschaftlichen Regeln...die die Gestaltung von Videoclips (Trailer) und Flyer festlegen, die Formulierung einer Message, die die EK-Lounge mit der Musik verbinden könnte definieren usw. usw. und ...
die bis in die Art und Ablauf des Konzertes reichen...
möchte die EK-Lounge also "sich selbst" gefallen, oder evt. auch Hörer begeistern
beides hat seine Rechtfertigung -
ein Zwischending bringt aber genau die Kompromisse die in dem Making-Of-Thread zutage getreten sind
wenn diese Frage beantwortet wird
möchte die EK-Lounge also "sich selbst" gefallen, oder evt. auch Hörer begeistern
entstehen die Anforderungen, oder Nicht-Anforderungen an die EK-Lounge ganz automatisch
und damit werden auch alle Antworten automatisch auf alle Fragen gegeben
Habe nun schon einige Zeit hier gelesen und es ist sehr interessant,
das Thema EK-Lounge interessiert mich sehr,
lese hier auch von den kleinen aber feinen
Identitätsproblemen die das Kind EK-Lounge bekommen hat -
das wird vor allem in dem "Making of" Thread von HaDi deutlich.
Dieser Making of - Thread handelt von Dingen, um "bessere" Ergebnisse zu erzielen,
da werden Strategien aufgeworfen, die möglichst keine Regeln brechen sollen,
auch wenn die Regel diese ist, keine Regel aufstellen zu müssen
Er handelt von dem Versuch von HaDi anhand eines Fragenkataloges Antworten zu erhalten,
die zu einer Veränderung innerhalb der EK-Lounge führen können,
die für alle die Lounge interessanter machen - für die Aktiven und auch die Hörer.
Aber all diese Analysen zielen für mich ins Leere,
da ich keine Zielvorgabe erkennen kann -
denn ohne Zielvorgabe sind Dinge nicht "besser" oder "schlechter " zu bewerten,
ohne Zielvorgabe ist es z.B. nicht von Belang,
"ob alle Akteure den Anfang versauen weil sie gleichzeitig losspielen".
Ist die Zielvorgabe eine, die sagt: Die Vorstellung soll ein Ergebnis liefern, das der "Ambient-Normalhörer" auf entspannte Weise konsumieren kann - mit seinen Hörgewohnheiten - dann sollte man das Problem "Anfang" verbessern
Ist die Zielvorgabe die, das man sagt: Uns gefällt das Ergebnis wie es ist - es drückt die aktuelle Stimmung aus,
und wenn alle am Anfang sich nach vorne bringen wollten, so gehört dies zu dem eigendynamischen Teil und der eigenwilligen Stimmung des Stückes und dies trägt der freien Improvisation Rechnung: enjoy this !
Stop:
Es geht hier in meiner Kernfrage nicht um diesen Punkt "des Anfangs" des Konzertes,
dieses "Anfangsproblem" habe ich nur als Beispiel herausgegriffen,
als Beispiel, für einen Diskussionspunkt
Mein Thread soll vielmehr beleuchten, das alle Diskussionspunkte die nach einem Konzert entstanden sind
und wieder entstehen werden nur dann beantwortet werden können,
wenn die EK-Lounge für sich
eine Zielvorgabe definiert hat.
Daher möchte ich in diesem Thread versuchen
an Euch die Frage zu stellen:
Was wollt ihr mit der EK-Lounge erreichen ?
Das ist ein ganz kurzer Satz - die Antwort dürfte schwierig werden,
aber nur die Antwort, kann alle anderen Fragen beantworten,
nur dann gibt es ein "besser" und "schlechter" Parameter für gewisse Fragen und Änderungen
Eurer EK-Lounge Maschine
Noch ein Nachsatz der mich auch auf diese Frage gebracht hat:
Es wird Eintritt verlangt - hab das was von 10 Euro gelesen - es wird gehofft, das viele Zuschauer kommen,
es werden Flyer verteilt... wenn ich also hier viele Leute erreichen möchte, unterliege ich kommerziellen
marktwirtschaftlichen Regeln...die die Gestaltung von Videoclips (Trailer) und Flyer festlegen, die Formulierung einer Message, die die EK-Lounge mit der Musik verbinden könnte definieren usw. usw. und ...
die bis in die Art und Ablauf des Konzertes reichen...
möchte die EK-Lounge also "sich selbst" gefallen, oder evt. auch Hörer begeistern
beides hat seine Rechtfertigung -
ein Zwischending bringt aber genau die Kompromisse die in dem Making-Of-Thread zutage getreten sind
wenn diese Frage beantwortet wird
möchte die EK-Lounge also "sich selbst" gefallen, oder evt. auch Hörer begeistern
entstehen die Anforderungen, oder Nicht-Anforderungen an die EK-Lounge ganz automatisch
und damit werden auch alle Antworten automatisch auf alle Fragen gegeben
- HaDi
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Die Frage nach einer Zielvorstellung ist sicher ein schwieriges Gebiet. Es ist die Frage, ob man mit der SMART-Methode oder ähnlichem hier weiter kommt. Eine kleine Korrektur zu Deinen Bemerkungen: Wir nehmen keinen Eintritt für Ek-Lounge-Auftritte. Bisher gab es höchstens mal eine Pizza und ein Bier als Entlohnung - also keine finanziellen Interessen. Mein Anliegen mit dem Thema "Making of...." war eher eine Reflexion über unser Zusammenspiel zu erreichen. Unsere Truppe ist auch sehr heterogen hinsichtlich Musikgeschmack, Vorerfahrung und Qualitätsanspruch.
- Microwave2012
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Hallo HaDi,
hmm - wenn es denn kein Geld ist,
ist es Anerkennung...
das Klatschen...
oder einfach ein guter Zeitungsartikel danach...
positive Reaktionen
die den Hörern ein Mitspracherecht beim Fingerführen auf den Tasten geben...
dadurch im Kopf des Spielenden schon unbewusst Selektionen hervorrufen:
ne das kann ich jetzt nicht bringen - lieber das hier - das hat sich immer bewährt...
Bernie schrieb irgendwo - das die Konzerte ohne Publikum meist "besser" waren,
und das die Anwesendheit von Publikum "Stress" ausgelöst hat, und das Konzert dadurch
nicht die Qualität erhalten hat, wie es hätte sein können
Stress kann sich aber nur entwickeln - wenn mir "etwas nicht egal" ist
also war ein Wunsch da -"dem Hörer sollte es gefallen?"
sicher ist die Frage schwierig - aber ich denke sie trifft schon das Kernproblem ganz gut
möchte die EK-Lounge also "sich selbst" gefallen, oder evt. auch Hörer begeistern
hmm - wenn es denn kein Geld ist,
ist es Anerkennung...
das Klatschen...
oder einfach ein guter Zeitungsartikel danach...
positive Reaktionen
die den Hörern ein Mitspracherecht beim Fingerführen auf den Tasten geben...
dadurch im Kopf des Spielenden schon unbewusst Selektionen hervorrufen:
ne das kann ich jetzt nicht bringen - lieber das hier - das hat sich immer bewährt...
Bernie schrieb irgendwo - das die Konzerte ohne Publikum meist "besser" waren,
und das die Anwesendheit von Publikum "Stress" ausgelöst hat, und das Konzert dadurch
nicht die Qualität erhalten hat, wie es hätte sein können
Stress kann sich aber nur entwickeln - wenn mir "etwas nicht egal" ist
also war ein Wunsch da -"dem Hörer sollte es gefallen?"
sicher ist die Frage schwierig - aber ich denke sie trifft schon das Kernproblem ganz gut
möchte die EK-Lounge also "sich selbst" gefallen, oder evt. auch Hörer begeistern
Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Ich kann nur soviel dazu beisteuern, dass einzelne Kommentare zu Session nicht immer automatisch von allen so empfunden werden. So wie HaDi schon sagte, wir sind eine sehr hetrogene "Truppe". Mir gefällt das, wenn Leute verschiedener musikalischer "Herkünfte" zu neuen, unerwarteten und interessanten Ergebnissen kommen. Ist ein freiwilliges Projekt und jeder der Spaß daran hat, kann teilnehmen, (fast) ohne Verpflichtung. Das bietet so keine Band. Sieh das als Angebot oder Chance, mit anderen "ergebnisoffen" zu musizieren, sich treiben, aber auch während einer Session inspirieren zu lassen.
Improvisation und Hetrogenität lassen viel Spielraum, deswegen kann "die" ek-lounge m.E. gar nicht nur "sich" selbst gefallen, aber es wäre schön, wenn eine Session möglichst allen Teilnehmern gefällt und dem Hörer auch, vielleicht auch dem Seher Ich sehe das ganz entspannt, auch wenn ich manchmal meine, etwas "verbessern" zu können, aber ein "Kernproblem" würde ich daraus nicht machen wollen.
Es ist schwierig mit jemandem zu diskutieren, der noch auf keinen Sessions mitgespielt hat.
Möchtest du mal mitspielen und vorher alles in der Theorie abchecken oder einfach nur diskutieren?
Improvisation und Hetrogenität lassen viel Spielraum, deswegen kann "die" ek-lounge m.E. gar nicht nur "sich" selbst gefallen, aber es wäre schön, wenn eine Session möglichst allen Teilnehmern gefällt und dem Hörer auch, vielleicht auch dem Seher Ich sehe das ganz entspannt, auch wenn ich manchmal meine, etwas "verbessern" zu können, aber ein "Kernproblem" würde ich daraus nicht machen wollen.
Es ist schwierig mit jemandem zu diskutieren, der noch auf keinen Sessions mitgespielt hat.
Möchtest du mal mitspielen und vorher alles in der Theorie abchecken oder einfach nur diskutieren?
Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
In erster Linie wurde die Lounge ins Leben gerufen, um etwas Spaß zu haben, als relaxter Ausklang eines Wochenendes -ohne jegliche kommerzielle Gedanken.
Es ging anfangs auch hauptsächlich darum, das man einfach mal etwas gemeinsam mit anderen macht, statt immer nur einsam in seinem Kellerstudio zu hocken. Wir haben auch einige Leute hinterm Ofen vorlocken können, denn zusammen musizieren kann sehr schön sein.
Ob wir vor Publikum spielen oder nicht, ist und war eigentlich immer zweitrangig.
Da einige Leute vorher sonst nie öffentlich aufgetreten sind, ist natürlich da manchmal eine gewisse Anspannung, vielleicht auch bischen Lampenfieber, die Leute mit längerer Bühnenerfahrung tangiert das aber kaum. Aber natürlich sind musikalische Patzer vor Publikum immer unangenehm.
Wo wir hin wollen?
Eigentlich sind wir doch schon lange angekommen.
Unser momentanes Ziel liegt eher darin, das die Lounge nicht langweilig wird und wir die Leute die Lust daran verlieren. Wir möchten aber auch die Ansprüche nicht höher legen, da wir für jeden Neuen, der hier mitmachen möchte, die Türe offenhalten wollen. Eines ist doch klar: Schraubt man die Erwartungen zu hoch, werden sich unerfahrene Leute nicht trauen, bei uns mitzumachen.
Das kanns nicht sein.
Es ging anfangs auch hauptsächlich darum, das man einfach mal etwas gemeinsam mit anderen macht, statt immer nur einsam in seinem Kellerstudio zu hocken. Wir haben auch einige Leute hinterm Ofen vorlocken können, denn zusammen musizieren kann sehr schön sein.
Ob wir vor Publikum spielen oder nicht, ist und war eigentlich immer zweitrangig.
Da einige Leute vorher sonst nie öffentlich aufgetreten sind, ist natürlich da manchmal eine gewisse Anspannung, vielleicht auch bischen Lampenfieber, die Leute mit längerer Bühnenerfahrung tangiert das aber kaum. Aber natürlich sind musikalische Patzer vor Publikum immer unangenehm.
Wo wir hin wollen?
Eigentlich sind wir doch schon lange angekommen.
Unser momentanes Ziel liegt eher darin, das die Lounge nicht langweilig wird und wir die Leute die Lust daran verlieren. Wir möchten aber auch die Ansprüche nicht höher legen, da wir für jeden Neuen, der hier mitmachen möchte, die Türe offenhalten wollen. Eines ist doch klar: Schraubt man die Erwartungen zu hoch, werden sich unerfahrene Leute nicht trauen, bei uns mitzumachen.
Das kanns nicht sein.
- Microwave2012
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Hallo,
mira - ja ich denke ich möchte schon mal mitspielen - aber ich versuche erstmal für mich zu verstehen,
wie der Spirit der EK-Lounge schwingt, damit ich mit der richtigen Einstellung da rangehen kann
ich denke durch die bisherigen Beiträge von HaDi, mira und Bernie sind erste Antworten gegeben:
bei mira höre ich heraus, das er beides - die Lounge und den Hörer wichtig findet
bei Bernie der Hörer nicht so wichtig ist, aber die Lounge im Moment für ihn tendentiell etwas langweilig geworden ist
bei HaDi höre ich heraus, das die Frage für ihn schwierig zu beantworten ist
in diesem Punkt scheint die Truppe nicht heterogen zu sein -
mira - ja ich denke ich möchte schon mal mitspielen - aber ich versuche erstmal für mich zu verstehen,
wie der Spirit der EK-Lounge schwingt, damit ich mit der richtigen Einstellung da rangehen kann
ich denke durch die bisherigen Beiträge von HaDi, mira und Bernie sind erste Antworten gegeben:
bei mira höre ich heraus, das er beides - die Lounge und den Hörer wichtig findet
bei Bernie der Hörer nicht so wichtig ist, aber die Lounge im Moment für ihn tendentiell etwas langweilig geworden ist
bei HaDi höre ich heraus, das die Frage für ihn schwierig zu beantworten ist
in diesem Punkt scheint die Truppe nicht heterogen zu sein -
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Für mich nicht. Bekomme bei mehr als 2 Zuhörern einen Herzinfarkt.Bernie hat geschrieben:Ob wir vor Publikum spielen oder nicht, ist und war eigentlich immer zweitrangig.
Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Also das mit dem Publikum ist so eine Sache. Ich denke, es schadet nicht, wenn es auch dem Publikum gefällt. Das ist ein Indiz dafür das der Output qualitativ gut ist und daher auch die Mitschnitte für die, die nicht dabei waren.
Wenn wir vor Publikum spielen habe ich auch immer etwas zittrige Finger, aber das legt sich dann meistens auch wieder. Ich denke nicht, dass das Publikum die Musik sonderlich stark beeinflusst, denn es gab sehr gute Sessions ohne Publikum, als auch mit, wie zum Beispiel die #49, die leider immer noch nicht hochgeladen ist. Ich denke eher das Publikum sorgt für etwas mehr Disziplin bei den Musikern, dass die "Regeln" eingehalten werden.
Wenn wir vor Publikum spielen habe ich auch immer etwas zittrige Finger, aber das legt sich dann meistens auch wieder. Ich denke nicht, dass das Publikum die Musik sonderlich stark beeinflusst, denn es gab sehr gute Sessions ohne Publikum, als auch mit, wie zum Beispiel die #49, die leider immer noch nicht hochgeladen ist. Ich denke eher das Publikum sorgt für etwas mehr Disziplin bei den Musikern, dass die "Regeln" eingehalten werden.
- Microwave2012
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
interessant - bin gespannt auf weitere Statements
... Zeit für einen Nachmittags-Tee...
dazu hab ich die passende Musik ....
wenn ich mir vorstelle, dieses Thema als "Pausenmusik" bei einem EK-Lounge Auftritt...
wenn ein Ambient Klangteppich langsam in diese Musik übergeht
und alle Sounds nach einer Weile unisono diese Melodie spielen -
bekomme ich Gänsehaut -
wobei ich hier nun auch mein Statement abgebe: bei Zuhörern für den Hörer spielen zu wollen
[youtube]aKhrRgadxhc[/youtube]
... Zeit für einen Nachmittags-Tee...
dazu hab ich die passende Musik ....
wenn ich mir vorstelle, dieses Thema als "Pausenmusik" bei einem EK-Lounge Auftritt...
wenn ein Ambient Klangteppich langsam in diese Musik übergeht
und alle Sounds nach einer Weile unisono diese Melodie spielen -
bekomme ich Gänsehaut -
wobei ich hier nun auch mein Statement abgebe: bei Zuhörern für den Hörer spielen zu wollen
[youtube]aKhrRgadxhc[/youtube]
- HaDi
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
genau, allerdings ohne "eigenes Verbiegen"Microwave2012 hat geschrieben:wobei ich hier nun auch mein Statement abgebe: bei Zuhörern für den Hörer spielen zu wollen
- Microwave2012
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Deine Antwort HaDi ist sehr interessant,
ich versuche sie so zu interpretieren,
das Du beides willst ?
einmal das Du für den Hörer spielen möchtest,
daher das Wort
genau
danach aber die Einschränkung
allerdings ohne "eigenes Verbiegen"
ohne "eigenes Verbiegen" interpretiere ich mit
"sein Spiel nicht nach Hörerwartungen, die ich annehme die der Hörer hat, ausrichten zu wollen"
meine Analyse Deiner Antwort spuckt dann folgendes Ergebnis aus:
Du spielst wie Du möchtest, in der Hoffnung das es dem Hörer gefällt.
ich versuche sie so zu interpretieren,
das Du beides willst ?
einmal das Du für den Hörer spielen möchtest,
daher das Wort
genau
danach aber die Einschränkung
allerdings ohne "eigenes Verbiegen"
ohne "eigenes Verbiegen" interpretiere ich mit
"sein Spiel nicht nach Hörerwartungen, die ich annehme die der Hörer hat, ausrichten zu wollen"
meine Analyse Deiner Antwort spuckt dann folgendes Ergebnis aus:
Du spielst wie Du möchtest, in der Hoffnung das es dem Hörer gefällt.
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Der HaDi weiss halt dass er das kann.Microwave2012 hat geschrieben:Du spielst wie Du möchtest, in der Hoffnung das es dem Hörer gefällt.
Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Du siehst das viel zu analytisch.Microwave2012 hat geschrieben:Hallo,
mira - ja ich denke ich möchte schon mal mitspielen - aber ich versuche erstmal für mich zu verstehen,
wie der Spirit der EK-Lounge schwingt, damit ich mit der richtigen Einstellung da rangehen kann
ich denke durch die bisherigen Beiträge von HaDi, mira und Bernie sind erste Antworten gegeben:
bei mira höre ich heraus, das er beides - die Lounge und den Hörer wichtig findet
bei Bernie der Hörer nicht so wichtig ist, aber die Lounge im Moment für ihn tendentiell etwas langweilig geworden ist
bei HaDi höre ich heraus, das die Frage für ihn schwierig zu beantworten ist
in diesem Punkt scheint die Truppe nicht heterogen zu sein -
Ich, für meinen Teil, gehe an jede Lounge eigentlich immer ziemlich locker heran und mache mir darüber garnicht so viele Gedanken. Es ist meist Sonntag Nachmittag, bin ausgeschlafen und mache einfach mit Freunden völlig relaxed etwas Musik -das ist schon alles.
Ich finde die Lounge auch nicht langweilig, aber man muß immer wieder dagegen ansteuern, das dies nicht passiert. Besonders bei den Leuten, die schon länger dabei sind, soll nicht irgendwann der Punkt komen, wo man sagt, das es eh immer dasselbe ist. Ein bischen Spannung sollte also immer dabei sein und das erreichen wir am besten mit immer wieder wechselnden Mitspielern. Also, einfach selber mal mitmachen.
- sieqsonick
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Mir macht es einfach Spaß mit anderen interessanten Menschen gemeinsam zu musizieren und die nicht kommerzielle Ausrichtung, die keinen Streß macht. Auch schön, wenn, wie neulich der Chris Access, etwas schönes für die Gruppe auf die Beine stellt.
- HaDi
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Ich versuche so zu spielen, dass es mir als Hörer gefallen würdeMicrowave2012 hat geschrieben:Du spielst wie Du möchtest, in der Hoffnung, dass es dem Hörer gefällt.
Also eine Art Kant'scher kategorischer Imperativ: "Spiele immer so, dass Du Dir selber freiwillig zuhören und es auch als interessant empfinden würdest"
- sieqsonick
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
+1HaDi hat geschrieben: Ich versuche so zu spielen, dass es mir als Hörer gefallen würde
Also eine Art Kant'scher kategorischer Imperativ: "Spiele immer so, dass Du Dir selber freiwillig zuhören und es auch als interessant empfinden würdest"
Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Manchmal gelingt mir das auch.HaDi hat geschrieben:Ich versuche so zu spielen, dass es mir als Hörer gefallen würde
Also eine Art Kant'scher kategorischer Imperativ: "Spiele immer so, dass Du Dir selber freiwillig zuhören und es auch als interessant empfinden würdest"
- Microwave2012
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
@ HaDi
hmm bin mir nicht so sicher was bei Dir wirklich überwiegt -
ich denke das Du bewusst oder unbewusst Publikum und deren Anerkennung "brauchst",
da ich - lass mich erraten - für Dich die Mitspieler auch schon eine Art Hörerschaft darstellen,
das Du Jazz-Soli miteinbringst (liege ich doch richtig oder mit meinen Video-Beobachtungen hier Querflöte, Sax ?)
verstärkt mich in dieser Annahme, das Du hier nicht anstrebst,
einen 50 Hz Brummton beizutragen, der sich durchs Konzert zieht,
oder nur den 2. Satz des Stückes 4.33 von Cage mit einbringen zu wollen
ich tippe Deine Aussage dürfte für einen
"interessanten innenpolitischen Gruppenschachzug in Bezug auf Bernies Statement,
um mit ihm gleichzuschalten"
geschuldet sein
@Bluescreen hat noch keine Aussage getroffen,
ausser das er es als unangenehm empfindet mit Publikum zu spielen
da er Lampenfieber hat wie es in seinem Post oben klingt...
hier würde ich psychologisch analysieren:
Je mehr der Wunsch da ist - dem Publikum zu gefallen - desto mehr Lampenfieber
@sieqsonick
nicht kommerziell ist klar - aber wie ist Dein Statement in Bezug auf Ausrichtung der Musik
auf die Zuhörer ? Pro/Cons ? Mitte gilt nicht das hat HaDI schon versucht
hmm bin mir nicht so sicher was bei Dir wirklich überwiegt -
ich denke das Du bewusst oder unbewusst Publikum und deren Anerkennung "brauchst",
da ich - lass mich erraten - für Dich die Mitspieler auch schon eine Art Hörerschaft darstellen,
das Du Jazz-Soli miteinbringst (liege ich doch richtig oder mit meinen Video-Beobachtungen hier Querflöte, Sax ?)
verstärkt mich in dieser Annahme, das Du hier nicht anstrebst,
einen 50 Hz Brummton beizutragen, der sich durchs Konzert zieht,
oder nur den 2. Satz des Stückes 4.33 von Cage mit einbringen zu wollen
ich tippe Deine Aussage dürfte für einen
"interessanten innenpolitischen Gruppenschachzug in Bezug auf Bernies Statement,
um mit ihm gleichzuschalten"
geschuldet sein
@Bluescreen hat noch keine Aussage getroffen,
ausser das er es als unangenehm empfindet mit Publikum zu spielen
da er Lampenfieber hat wie es in seinem Post oben klingt...
hier würde ich psychologisch analysieren:
Je mehr der Wunsch da ist - dem Publikum zu gefallen - desto mehr Lampenfieber
@sieqsonick
nicht kommerziell ist klar - aber wie ist Dein Statement in Bezug auf Ausrichtung der Musik
auf die Zuhörer ? Pro/Cons ? Mitte gilt nicht das hat HaDI schon versucht
Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Nöö, das mit der Anerkennung hat HaDi nicht nötig, das glaube ich nicht. Er hat auch schon größere Konzerte gemacht und steht da drüber.Microwave2012 hat geschrieben:@ HaDi
hmm bin mir nicht so sicher was bei Dir wirklich überwiegt -
ich denke das Du bewusst oder unbewusst Publikum und deren Anerkennung "brauchst",
da ich - lass mich erraten - für Dich die Mitspieler auch schon eine Art Hörerschaft darstellen,
das Du Jazz-Soli miteinbringst...
Ich bin davon überzeugt, das du einige Leute hier wirklich total falsch einschätzt. Wenn man sich mal persönlich etwas näher kennt, schaut das nämlich alles schon ganz anders aus.
Du bist ein interessanter und sympathischer Typ, wäre schön wenn man sich mal im realen Leben trifft und vielleicht auch mal gemeinsam auf einer der nächsten Sessions Musik macht.
- HaDi
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Du lässt aber auch nicht locker ..... Ich bin aber auch nur einer der Lounger und will mich hier nicht in den Vordergrund spielen. Meine Erfahrungen reichen eben von Rockband mit "großen" Auftritten und "tollem" Gefühl der Wichtigkeit und Stress wegen der eigentlichen Unfähigkeit besser zu spielen .... Bei Interesse kannst Du ja mal auf meiner Homepage nachschauen. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht mit guter Musik vor dem falschen Publikum völlig daneben zu liegen. Also, ich erwarte auch etwas vom Zuhörer und passe mich nicht einem "Normalgeschmack" an. Ganz wichtig bei der Lounge ist der Gruppenflow, also ein gemeinsames Erlebnis, das einem einfach Freude bereit. Wenn sich das auf den Zuhörer überträgt, ist das wunderbar. Mit meinem "Making of"-Beitrag wollte ich eher dem Phänomen "freier Improvisation" näher kommen und für mich oder auch andere klären, wann die Sache einfach gut funktioniert und von welchen Umständen das abhängt.Microwave2012 hat geschrieben:@ HaDi
hmm bin mir nicht so sicher was bei Dir wirklich überwiegt -
ich denke das Du bewusst oder unbewusst Publikum und deren Anerkennung "brauchst",
da ich - lass mich erraten - für Dich die Mitspieler auch schon eine Art Hörerschaft darstellen,
das Du Jazz-Soli miteinbringst (liege ich doch richtig oder mit meinen Video-Beobachtungen hier Querflöte, Sax ?)
verstärkt mich in dieser Annahme, das Du hier nicht anstrebst,
einen 50 Hz Brummton beizutragen, der sich durchs Konzert zieht,
oder nur den 2. Satz des Stückes 4.33 von Cage mit einbringen zu wollen
- sieqsonick
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Lieber Microwave halt mal den Ball flach, wir brauchen keine Gruppentherapie. Du kannst aber gerne zum mitmusizieren dazukommen - wir beißen nicht. Ich mache bei der Lounge mit weil es mir einfach Spaß macht und jede Lounge auch noch irgendwie anders interessant ist. Mehr will ich gar nicht schreiben.
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Das ist ja sehr interessant, mal von einem Hobbypsyschologen analysiert zu werden. da werden einem Probleme bewusst von denen man vorher nicht das geringste geahnt hat.
Zu einigen Thesen mochte ich jedoch ein paar eigene Überlegungen einbringen.
Wenn wir ohne Zuhörer spielen, brauchen wir uns das reale Publikum nicht wegzudenken und können uns viel leichter das blutjunge, natürlich weibliche, Publikum in unserer Vorstellung herbeivisualisieren. Da werden wir nur so mit virtuellen Slips und Dessous beworfen. Viel anregender als ein miesepetriger real Ergrauter, der nur dann man lächelt, wenn er sich wiederum die EK-Lounge weg- und die großartige 72er J-M Jarre_Live-Performance, die einen Wendepunkt in seinem Leben darstellte, herbeiphantasiert.
Zu einigen Thesen mochte ich jedoch ein paar eigene Überlegungen einbringen.
Da geht es weniger um Anerkennung, vielmehr herrscht da testosterongetränkter Hahnenkampf. Der für den Aussenstehenden vielleicht als nach Anerkennung heischendend eingeordnete Blick zum Mitspieler bedeutet vielmehr "jetzt biste platt wa, Du mit Deinem schnöden D-Moll" oder im Gegenzug "Dich talentfreien Tastenartisten mach ich jetzt mit 74 Hz Dauersinus fertig" oder "ich wette, die taube Nuss merkt nie, dass wir vor einer Viertelstunde die Tonart gewechselt haben".Anerkennung "brauchst", da - lass mich erraten - für Dich die Mitspieler auch schon eine Art Hörerschaft darstellen,
Das mag durchaus sein. Meine Herzinfarktschwelle liegt tatsächlich bei ca 10 Zuhörern. Ich habe allerdings schon 7 extrem kritische (s.o.) Hörer innerhalb der Lounge, plus 2 externe + 1 Sicherheitszuschlag - bin ja nicht lebensmüde - , schon sind wir da.@Bluescreen: Je mehr der Wunsch da ist - dem Publikum zu gefallen - desto mehr Lampenfieber
Video ist visuelle Information. Bringt bei Cage null Zusatzinformation zu Audio. Ausser hässlichen Visagen, die wenn sie im Halbdunkel stillhalten, auch noch besonders scharf rüberkommen würden. Für Video braucht man Bewegung.das Du Jazz-Soli miteinbringst (liege ich doch richtig oder mit meinen Video-Beobachtungen hier Querflöte, Sax ?)
Ist doch logisch. Man konnte sich schon immer entspannter einen runterholen wenn niemand zuguckt, von Ausnahmen abgesehen. Dazu kommt, dass wir größtenteils alte Säcke sind und das eventuelle Publikum natürlich von der Altersstruktur her meist passend.Bernie schrieb irgendwo - das die Konzerte ohne Publikum meist "besser" waren,
und das die Anwesendheit von Publikum "Stress" ausgelöst hat, und das Konzert dadurch
nicht die Qualität erhalten hat, wie es hätte sein können
Wenn wir ohne Zuhörer spielen, brauchen wir uns das reale Publikum nicht wegzudenken und können uns viel leichter das blutjunge, natürlich weibliche, Publikum in unserer Vorstellung herbeivisualisieren. Da werden wir nur so mit virtuellen Slips und Dessous beworfen. Viel anregender als ein miesepetriger real Ergrauter, der nur dann man lächelt, wenn er sich wiederum die EK-Lounge weg- und die großartige 72er J-M Jarre_Live-Performance, die einen Wendepunkt in seinem Leben darstellte, herbeiphantasiert.
- sieqsonick
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
@sieqsonick
- ist doch eine rein rational am Thema orientierte Diskussion -
versuch mich als Person einfach auszuklammern - sondern Dich auf die Frage zu konzentrieren ?
man könnte diese Frage auch von der EK-Lounge abstrahiert sehen:
die Frage dreht sich um eine - für mich in einer Improvisation - wesentlichen Punkt:
Inwieweit ich mit meiner Improvisation Kompromisse mache, sobald Zuhörer vorhanden sind,
diese Abweichungen können / könnten auch unbewusst ablaufen -
Bluescreen hat das mit seinem polemischen Einwurf auch gut umschriebem mit dem besser alleine runterholen -
er hat hier den Punkt genau beleuchtet -
was passiert während ich spiele, sobald ich mir bewusst mache, das ich Zuhörer habe,
kann ich diese komplett ausblenden oder nicht ? will ich sie ausblenden oder nicht ?
es gibt 2 Standpunkte:
mir sind die Hörer egal - ich spiele nur für mich -
hier hat sich bei Bluescreen schon ein Problem herausgestellt- selbst wenn mir die Hörer egal sind,
kann ich dies sicherstellen ? kann ich sie ausblenden ? oder nehmen sie doch Einfluss auf meine Spielweise ?
er schreibt er wird nervös - heisst: er würde sie lieber ausblenden um "freier" spielen zu können,
schafft es aber nicht und erleided einen Herzinfarkt... - sogesehen ist in diesem Problemmuster
bereits die blosse Anwesendheit der Hörer schon beeinflussend, unabhängig ob sich Bluescreen mit der Frage
beschäftigt -ober nun sein Ding spielen will - oder ob er sich überlegt, für den Hörer zu spielen
das ist ein wichtiger Punkt !
Ich würde Bluescreens Herangehensweise als die normale Einstufen, so geht es den meisten Musikern auf der Bühne, die die Bühne als unangenehm empfinden - um beim runterholen zu bleiben:
ein Musiker muss Exhibitionist sein - bzw. es ist sehr von Vorteil
Bernie scheint mir einen Standpunkt zu haben, was diese Frage angeht,
wie sie kein anderer hat, der sich bisher geäussert hat.
Er macht auf mich einen sehr ruhigen, abgeklärten und in sich ruhenden Eindruck was diese Frage angeht,
ich denke seine einzige Überlegung in dieser Frage ist, inwieweit andere Spieler in dieser Situation nicht so gut funktionieren könnten und den Flow "versauen" könnten - ich denke er überlässt den Hörer einfach mit seiner Interpretation alleine- hat keine Ambitionen - seine Sprache, die er musikalisch spricht, noch mal
auf einen gemeinsamen Nenner für den "normalen" Hörer zu "übersetzen" sprich sich -wie es HaDI schön geschrieben hat - zu "verbiegen" - was das Ergebnis des Konzertes angeht, würde ich Bernie so einschätzen, das er für mich der Philosphie von John Cage entspricht: sehr viel Raum für Zufälle lassen, das wichtigste ist das spüren im Jetzt - der Abend an sich - danach die Ergebnisse ohne Erwartung anhören - sich was schönes rauspicken und sich daran freuen - live spielen "without any meaning" - was natürlich an die Zuhörer die höchste Anforderung stellt. Genügend Platz für jegliche Interpretation des Hörers ist aber in diesem Fall gegeben - und davon reichlich.
HaDi ist für mich im Moment ein Zwischending - das liegt aber zum einen schon darin begründet,
das er ja auch die andere Seite kennt - für den Hörer spielen zu wollen wie er schreibt und das auch praktiziert und praktiziert hat (Rockkonzerte) - hier also nach Erwartungsregeln einen gewissen Hörergeschmack versucht zu befriedigen, der bis in Details reicht - Songstruktur, Sounds usw.
Genau jetzt in der Improvisation - kehrt sich für ihn die Welt um: er prostituiert sich nicht mehr für den Hörer - sondern ist sich selbst genug (um das Wort Onanie zu vermeiden - Bluescreen das hast Du doch jetzt gedacht oder ? gg) - Ich denke mal - das HaDI - genau das reizt und das er deshalb in der Gruppe gerne spielt - endlich frei von Rahmenbedingungen zu sein und so zu blasen wie er möchte ! (Bluescreen - bist Du jetzt still!)
- ist doch eine rein rational am Thema orientierte Diskussion -
versuch mich als Person einfach auszuklammern - sondern Dich auf die Frage zu konzentrieren ?
man könnte diese Frage auch von der EK-Lounge abstrahiert sehen:
die Frage dreht sich um eine - für mich in einer Improvisation - wesentlichen Punkt:
Inwieweit ich mit meiner Improvisation Kompromisse mache, sobald Zuhörer vorhanden sind,
diese Abweichungen können / könnten auch unbewusst ablaufen -
Bluescreen hat das mit seinem polemischen Einwurf auch gut umschriebem mit dem besser alleine runterholen -
er hat hier den Punkt genau beleuchtet -
was passiert während ich spiele, sobald ich mir bewusst mache, das ich Zuhörer habe,
kann ich diese komplett ausblenden oder nicht ? will ich sie ausblenden oder nicht ?
es gibt 2 Standpunkte:
mir sind die Hörer egal - ich spiele nur für mich -
hier hat sich bei Bluescreen schon ein Problem herausgestellt- selbst wenn mir die Hörer egal sind,
kann ich dies sicherstellen ? kann ich sie ausblenden ? oder nehmen sie doch Einfluss auf meine Spielweise ?
er schreibt er wird nervös - heisst: er würde sie lieber ausblenden um "freier" spielen zu können,
schafft es aber nicht und erleided einen Herzinfarkt... - sogesehen ist in diesem Problemmuster
bereits die blosse Anwesendheit der Hörer schon beeinflussend, unabhängig ob sich Bluescreen mit der Frage
beschäftigt -ober nun sein Ding spielen will - oder ob er sich überlegt, für den Hörer zu spielen
das ist ein wichtiger Punkt !
Ich würde Bluescreens Herangehensweise als die normale Einstufen, so geht es den meisten Musikern auf der Bühne, die die Bühne als unangenehm empfinden - um beim runterholen zu bleiben:
ein Musiker muss Exhibitionist sein - bzw. es ist sehr von Vorteil
Bernie scheint mir einen Standpunkt zu haben, was diese Frage angeht,
wie sie kein anderer hat, der sich bisher geäussert hat.
Er macht auf mich einen sehr ruhigen, abgeklärten und in sich ruhenden Eindruck was diese Frage angeht,
ich denke seine einzige Überlegung in dieser Frage ist, inwieweit andere Spieler in dieser Situation nicht so gut funktionieren könnten und den Flow "versauen" könnten - ich denke er überlässt den Hörer einfach mit seiner Interpretation alleine- hat keine Ambitionen - seine Sprache, die er musikalisch spricht, noch mal
auf einen gemeinsamen Nenner für den "normalen" Hörer zu "übersetzen" sprich sich -wie es HaDI schön geschrieben hat - zu "verbiegen" - was das Ergebnis des Konzertes angeht, würde ich Bernie so einschätzen, das er für mich der Philosphie von John Cage entspricht: sehr viel Raum für Zufälle lassen, das wichtigste ist das spüren im Jetzt - der Abend an sich - danach die Ergebnisse ohne Erwartung anhören - sich was schönes rauspicken und sich daran freuen - live spielen "without any meaning" - was natürlich an die Zuhörer die höchste Anforderung stellt. Genügend Platz für jegliche Interpretation des Hörers ist aber in diesem Fall gegeben - und davon reichlich.
HaDi ist für mich im Moment ein Zwischending - das liegt aber zum einen schon darin begründet,
das er ja auch die andere Seite kennt - für den Hörer spielen zu wollen wie er schreibt und das auch praktiziert und praktiziert hat (Rockkonzerte) - hier also nach Erwartungsregeln einen gewissen Hörergeschmack versucht zu befriedigen, der bis in Details reicht - Songstruktur, Sounds usw.
Genau jetzt in der Improvisation - kehrt sich für ihn die Welt um: er prostituiert sich nicht mehr für den Hörer - sondern ist sich selbst genug (um das Wort Onanie zu vermeiden - Bluescreen das hast Du doch jetzt gedacht oder ? gg) - Ich denke mal - das HaDI - genau das reizt und das er deshalb in der Gruppe gerne spielt - endlich frei von Rahmenbedingungen zu sein und so zu blasen wie er möchte ! (Bluescreen - bist Du jetzt still!)
- sieqsonick
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Ich bin ja mal gespannt, den Menschen hinter all diesen Buchstaben kennenzulernen…
- Microwave2012
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
hinter den Buchstaben sitzt kein Mensch,
sondern ein Sinn- den jeder frei interpretieren kann wie er will,
die Quantität der freien Interpretation ist,
unserer höheren Intelligenz zu verdanken,
je mehr davon da ist - je mehr Möglichkeiten hast Du
sondern ein Sinn- den jeder frei interpretieren kann wie er will,
die Quantität der freien Interpretation ist,
unserer höheren Intelligenz zu verdanken,
je mehr davon da ist - je mehr Möglichkeiten hast Du
Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Mir ist es aber schon wichtig, das dem Publikum unsere Musik gefällt. Manchmal gelingt es uns auch, diesen ganz speziellen Flow zu erreichen, wo man die Leute mitnimmt. Am schönsten ist es, wenn die Leute mit geschlossenen Augen ganz entspannt dasitzen uns zuhören und zu träumen anfangen. Da produziert man nur noch zarte Wölckchen und das Publikum kuschelt sich darin ein.Microwave2012 hat geschrieben: was das Ergebnis des Konzertes angeht, würde ich Bernie so einschätzen, das er für mich der Philosphie von John Cage entspricht: sehr viel Raum für Zufälle lassen, das wichtigste ist das spüren im Jetzt - der Abend an sich - danach die Ergebnisse ohne Erwartung anhören - sich was schönes rauspicken und sich daran freuen - live spielen "without any meaning" - was natürlich an die Zuhörer die höchste Anforderung stellt. Genügend Platz für jegliche Interpretation des Hörers ist aber in diesem Fall gegeben - und davon reichlich.
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Ich bin mir sicher, dass hinter deinen Buchstaben ein Mensch steht und nicht nur Geist.Microwave2012 hat geschrieben:hinter den Buchstaben sitzt kein Mensch,
sondern ein Sinn- den jeder frei interpretieren kann wie er will,
die Quantität der freien Interpretation ist,
unserer höheren Intelligenz zu verdanken,
je mehr davon da ist - je mehr Möglichkeiten hast Du
Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
Vielleicht auch nur die virtuelle Analyseeinheit von einem HAL9000 Computer.sieqsonick hat geschrieben:Ich bin mir sicher, dass hinter deinen Buchstaben ein Mensch steht und nicht nur Geist.
Er kann uns ja mal was vorsingen...
http://www.youtube.com/watch?v=OuEN5TjYRCE
- HaDi
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Re: Zieldefinition der EK-Lounge ?
uuhhh, das geht ja hier spannend zur Sache ..... hier noch einige Einwürfe:
Wenn hier schon über Cage gesprochen wird, sollte man auch etwas mehr über ihn sagen, z.B., dass er gar keine Improvisationen mochte , sein Arbeiten mit Zufallsprozessen ging immer in Richtung "absichtsloses" Erzeugen von Klängen. Er wollte weg von diesem typisch westlichen "Ausdruckswillen" hin zu einem mehr asiatischen Verständnis der Welt, misstraute aber der Intuition der Musiker (deshalb vorgebene Noten (selbst 4'33 enthält ja Pausen als Noten), die nach Verfahren erzeugt wurden, die nicht in der Macht des Komponisten (Zufallsverfahren) liegen).
Wir hatten ja auch schon das Problem des "Musterabspulens" diskutiert (Bernie hat ja auch die Frage aufgeworfen "Was kann man gegen Langweile der Langzeitbeteiligten unternehmen"). Wir sind uns sicher alle bewußt, dass wir im Normalfall irgendwann in die "Musterwiederholung" geraten und gerade in Stresssituationen (für einige "Spielen vor Zuhörern") eher zum "Altbewährten" greifen (-> risikoscheu). Ein Versuch aus bewährten auszubrechen, war unser "Setz die Segel zur Sonne"-Spiel (intuitive Musik -> Stockhausen) und verwendte feste "Regeln". Wir haben also auch schon mal "Regeln" ausprobiert.
Wollten wir nicht eigentlich über Zielsetzung(en) der EK-Lounge diskutieren? Meiner Ansicht nach sind dies:
- nicht kommerzielles Musikmachen in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten
- Freude am gemeinsamen Erlebnis
- Gleichberechtigung der Musiker (weitestgehend unabhängig von Können, Vorerfahrungen, Musikgeschmack)
- klangliche Richtung: Ambient (oder das, was die meisten Teilnehmer dafür halten)
-> steht aber auch so oder ähnlich auf unserer EK-Lounge-Seite
Was wäre eigentlich noch zu klären .... sollten wir wirklich noch mehr über die Zielsetzung der EK-Lounge diskutieren oder sollten wir nicht lieber über das wie oder den nächsten Termin sprechen
Wenn hier schon über Cage gesprochen wird, sollte man auch etwas mehr über ihn sagen, z.B., dass er gar keine Improvisationen mochte , sein Arbeiten mit Zufallsprozessen ging immer in Richtung "absichtsloses" Erzeugen von Klängen. Er wollte weg von diesem typisch westlichen "Ausdruckswillen" hin zu einem mehr asiatischen Verständnis der Welt, misstraute aber der Intuition der Musiker (deshalb vorgebene Noten (selbst 4'33 enthält ja Pausen als Noten), die nach Verfahren erzeugt wurden, die nicht in der Macht des Komponisten (Zufallsverfahren) liegen).
Wir hatten ja auch schon das Problem des "Musterabspulens" diskutiert (Bernie hat ja auch die Frage aufgeworfen "Was kann man gegen Langweile der Langzeitbeteiligten unternehmen"). Wir sind uns sicher alle bewußt, dass wir im Normalfall irgendwann in die "Musterwiederholung" geraten und gerade in Stresssituationen (für einige "Spielen vor Zuhörern") eher zum "Altbewährten" greifen (-> risikoscheu). Ein Versuch aus bewährten auszubrechen, war unser "Setz die Segel zur Sonne"-Spiel (intuitive Musik -> Stockhausen) und verwendte feste "Regeln". Wir haben also auch schon mal "Regeln" ausprobiert.
Wollten wir nicht eigentlich über Zielsetzung(en) der EK-Lounge diskutieren? Meiner Ansicht nach sind dies:
- nicht kommerzielles Musikmachen in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten
- Freude am gemeinsamen Erlebnis
- Gleichberechtigung der Musiker (weitestgehend unabhängig von Können, Vorerfahrungen, Musikgeschmack)
- klangliche Richtung: Ambient (oder das, was die meisten Teilnehmer dafür halten)
-> steht aber auch so oder ähnlich auf unserer EK-Lounge-Seite
Was wäre eigentlich noch zu klären .... sollten wir wirklich noch mehr über die Zielsetzung der EK-Lounge diskutieren oder sollten wir nicht lieber über das wie oder den nächsten Termin sprechen